Einsteiger Seminar 80m-Fuchsjagd Distrikt Württemberg
Letzten Winter hatten wir, Nick Roethe und Matthias Kühlewein, die
Idee, ein Einsteiger-Fuchsjagd-Seminar anzubieten. Damit wollten wir
vor allem Teilnehmer aus Ortsverbänden ansprechen, in denen keine
aktiven Fuchsjäger dieses Wissen vermitteln können. Und
entgegen der Unkenrufe mancher Experten war das Seminar am
24.4.2010 mit 16 teilnehmenden YLs und OMs aller Altersklassen voll
ausgebucht! Übrigens kamen die Teilnehmer ganz überwiegend
aus unserem Distrikt Württemberg.
Als organisatorischer Rahmen bot sich das Fortbildungsseminar
Württemberg in Obersteinbach an. Hier standen Seminarraum, Essen
und Pausenverpflegung zur Verfügung. Und vor allem sind direkt vor
der Tür Wiese und Wald für Freiübungen. Die Teilnehmer
wurden morgens von herrlichem Sonnenschein begrüßt, und
natürlich auch von dem Ausrichterteam: Nick für die Theorie
und Matthias für die Praxis. Jens Pichler war der Bahnleger, und
Carmen Eipper und Brigitte Roethe haben die Teilnehmer bei den
praktischen Übungen unterstützt. Aufgrund des tollen
Wetters haben wir auch den Theorie-Unterricht auf die Terrasse verlegt.
Das Seminar startete
mit einer Einweisung in die Leihpeiler, und dann schwärmten auch gleich alle in
den Wald aus, und lernten ihren Peilempfänger bei der Suche nach einigen
Foxoring-Sendern kennen. Erst danach wurden in einem Theorieblock Themen wie
Sende-und Empfangsantennen, Richtdiagramm, Vor-/Rückpeilung und
Feldstärkeverlauf behandelt. Weiter ging es mit einer kurzen Einweisung in
TOP25-Karten und den Umgang mit Karte und Kompass. Inzwischen hatte Jens eine
Foxoring-Strecke mit 6 Sendern ausgelegt, und schon waren die Teilnehmer
wieder im Wald verschwunden und versuchten, das bisher Gelernte anzuwenden. Die
Betreuer im Wald halfen natürlich und sammelten Versprengte ein.
Nach einer redlich verdienten, wenn auch kurzen, Mittagspause -
Maultaschen und Kartoffelsalat - folgte der zweite Theorieblock. Jetzt
ging es um 'richtige' Fuchsjagden nach IARU-Regeln. Außer auf das
Regelwerk wurde insbesondere auf die Themen Vorpeilen, Kreuzpeilen,
Peilfehlerquellen, Analyse der Karte, Routenwahl und taktische
Überlegungen eingegangen. Für Newcomer sicher 'starker
Tobak', aber man kann es ja später noch mal in Ruhe in der
ausgeteilten Seminar-Unterlage nachlesen und durchdenken. Inzwischen
hatte Jens fünf Füchse im Wald ausgelegt. Und schon
hieß es wieder 'Alles auf!', und die Teilnehmer verteilten sich
zum Vorpeilen auf der Wiese. Nach einer Viertelstunde wurden die
Ergebnisse am Flipchart verglichen und besprochen, bevor die Teilnehmer
einzeln oder in kleinen Gruppen in den Wald marschierten. Dabei
bestätigte sich, was den Teilnehmern gleich morgens bei der
Begrüßung gesagt wurde: 'Fuchsjagd ist ein komplexes Hobby,
und nur Übung macht den Meister'. Aber schließlich schafften
es doch alle Teilnehmer, in ein bis zwei Stunden alle oder zumindest
einige Füchse zu finden. Die Optimal-Laufstrecke war knapp 4 km
lang.
So waren bei der
Abschlussbesprechung die Teilnehmer und Ausrichter rechtschaffen erschöpft, und
nahmen neben Sonnenbrand, Muskelkater, Brombeer-Ratschern und Diplom auch
noch viele theoretische und praktische Erkenntnisse mit zurück in
Ihre Ortsverbände.
Die Ausrichter danken allen Teilnehmern für ihre
Super-Mitarbeit und ihren Sportsgeist. Sicher auch im Namen der Teilnehmer
danken wir unseren Helfern Carmen, Brigitte und Jens für ihren unermüdlichen
Einsatz, und unserer DV Bea mit ihrem Team für die Unterstützung und den
perfekten organisatorischen Rahmen.
Nick Roethe, DF1FO, und Matthias
Kühlewein, DL3SDO